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Bitte nicht!

Dienstag, 21.03.2023, #job

Unangenehme Nachfragen im Bewerbungsgespräch meistern

Im Bewerbungsgespräch wird beurteilt, ob Motivation, Interesse und die genannten Fähigkeiten der*des Bewerber*in für die Stelle passen. Der oder die Interviewpartner*in wird daher versuchen, schwach schlüssige Inhalte Ihrer Bewerbung aufzudecken, um Ihnen die Gelegenheit zu geben, darauf zu reagieren.

Hier die häufigsten Nachfrage-Punkte, und wie Sie gekonnt darauf reagieren:

Warum wollen Sie den Job wechseln?

Lassen Sie unbedingt die Finger davon, die aktuelle Position schlecht zu reden oder über die Kolleg*innen und Vorgesetzte*n zu lästern. Bleiben Sie in Ihrer Antwort sachlich und wenig emotionsbehaftet. Wenn Sie den Fokus auf die Pluspunkte des neuen Jobs legen und mit einer konkreten Frage an Ihr Gegenüber abschließen, können Sie gleichzeitig Ihr Interesse unterstreichen.

Aussagen wie „Ich wünsche mir eine Stelle, in der ich endlich geschätzt werde“ kann zwar absolut zutreffen, aber beim Gegenüber auch die Vermutung entstehen lassen, dass Sie eventuell über das normale Maß hinaus an Lob und Anerkennung benötigen.

Drei Jobs in zwei Jahren – wieso haben Sie so oft gewechselt?

Bleiben Sie ehrlich, aber auch hier unbedingt sachlich.

Eine Kündigung in der Probezeit ist kein Grund herumzudrucksen, sondern gibt Ihnen Gelegenheit zu zeigen, dass Sie auf Ihr Urteilsvermögen reagieren und Ehrlichkeit vor einer „sicheren Stelle“ steht.

Kündigung wegen Stellenabbau oder eine Karenzvertretungsstelle, nach der Sie nicht übernommen wurden, können auch so angesprochen werden.

Wurde neben dem Job auch die Branche oder der Fachbereich mehrmals gewechselt, sollten Sie betonen, was Sie aus den jeweils nicht passenden Stellen mitgenommen haben und Sie jetzt besonders punkten lässt. Außerdem können Sie aufzeigen, dass Sie diese „Fehlgriffe“ zu der aktuellen Bewerbung geführt haben und mit keinem Fehlgriff mehr zu rechnen ist.

Warum hat Ihr Studium denn so lange gedauert?

Es kann mehrere Gründe für eine längere Studiendauer geben, die auch im Bewerbungsgespräch nicht peinlich sind.

Sie haben studienbegleitend viel gearbeitet? Das ist ein absolutes Plus-Argument für Sie als zukünftige*r Mitarbeiter*in! Zeigen Sie, welche fachübergreifende Kompetenzen Sie hier bereits in den neuen Job mitbringen.

Das Pensum im Studium war zeitweise zu hoch oder es gab den berühmten „Hänger“ während der Abschlussarbeit? Seien Sie ehrlich und geben Sie zu, wenn Sie sich zwischenzeitlich nicht sicher waren, ob Sie die passende Richtung für sich eingeschlagen haben. Selbstreflexion ist eine ganz wichtige Kompetenz im Arbeitsleben und von Vorteil, wenn diese bereits vorhanden ist. Wichtig ist, dass Sie es geschafft haben.

Eine Krankheit hat Ihr Studium verlängert. Auf bohrende Nachfragen brauchen Sie nicht einzugehen. Bekräftigen Sie, dass alle gesundheitlichen Einschränkungen ausgeheilt sind. Nur jene Gründe, die auch Ihre Arbeitsfähigkeit einschränken würden (sowohl physisch als auch psychisch), müssen der*dem Arbeitgeber*in mitgeteilt werden. 

Fachliche Lücke im Lebenslauf durch Status arbeitssuchend

Gleich vorweg: Eine Jobsuche, die nach Ende des Studiums 3-6 Monate dauert ist normal und muss nicht angesprochen werden. Trotzdem ist es eine gute Idee, die Zeit nach der Ausbildung oder einer Entlassung/Kündigung mit sinnvollen Inhalten zu füllen, die im Lebenslauf angeführt werden können. Ein Kurs oder eine Weiterbildung, eine ehrenamtliche Tätigkeit, ein Nebenjob oder eine mehrmonatige Reise zur Persönlichkeitsentwicklung eignen sind Lückenfüller als Argument für die längere „Stehzeit“.

Warum haben Sie keine Praxiserfahrung im Fachbereich gesammelt?

Wenn Sie einen fixen Nebenjob nicht mit einem Praktikum unterbrechen konnten, ist das verständlich. Ein Stipendium, das aufgrund des hohen Zuverdiensts verloren geht, ist ebenso nachvollziehbar. Aufgrund der aktuellen Situation war es eventuell auch nicht möglich, einen Praxisplatz über den Sommer zu ergattern oder im Ausland Firmenluft zu schnuppern. Lenken Sie die Aufmerksamkeit auf Ihre Qualifikation aus der Ausbildung, Ihren früheren Erfahrungen und auf fachübergreifende Kompetenzen, die in der aktuellen Ausschreibung von Vorteil sind.

Warum wollen Sie nur 30 Stunden arbeiten?

Zeigen Sie sich motiviert, die Aufgaben auch in dieser Zeit zu schaffen. Persönliche Ziele, weitere Ausbildungen, ehrenamtliches Engagement oder auch das Management des Haushalts sind triftige Gründe, die für ein verringertes Arbeitspensum sprechen.

 

Autorin: Angela Messner-Lipp
Beraterin und Trainerin im Career Center der Uni Graz

 

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