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Körpersprache

Dienstag, 02.11.2021, #job

...bei der Bewerbung

Um sich beim Kennenlernen ein Bild von seinem Gegenüber zu machen, reichen rund sieben Sekunden. Einen großen Anteil an diesem ersten Eindruck hat die Körpersprache. Aber womit löse ich Sympathie aus? Wir gehen dem auf den Grund!

Bei der Vorbereitung auf das Bewerbungsverfahren werden Bücher gewälzt, Websites durchforstet und Freund*innen gefragt, um auf jede mögliche Frage der Recruiter*innen eine passende Antwort parat zu haben. Was oft übersehen wird: Tatsächlich fällt der Inhalt des Gesagten nur mit etwa 10% ins Gewicht, wesentlich mehr Anteil an dem Eindruck, den Sie hinterlassen, hat die Stimme und die nonverbale Sprache. Grund genug, sich auch darauf gezielt vorzubereiten!

Der erste Eindruck

Bei der Begrüßung ist Höflichkeit das oberste Gebot. In die Körpersprache übersetzt heißt das: Ein echtes Lächeln und ein offener Blickkontakt brechen das Eis, und das Händeschütteln wird auch in der nach-Corona-Zeit zum guten Eindruck beitragen. Treffen Sie mehrere Personen gleichzeitig, sollten Sie jede*n Anwesende*n mit voller Aufmerksamkeit begrüßen: Wenden Sie ihm oder ihr nicht nur den Oberkörper zu, sondern auch die Füße. Andernfalls entsteht der Eindruck, dass Ihnen dessen*deren Anwesenheit weniger angenehm ist.

Abstandsregeln

Die Einhaltung gewisser Distanzzonen ist eine wesentliche Voraussetzung für eine erfolgreiche und zufrieden stellende Kommunikation im Beruf und im öffentlichen Leben. Werden bestimmte Grenzen überschritten, kann dies jede Form der weiteren Zusammenarbeit irritieren oder gar verhindern. Unsere Intimzone reicht von 50 bis 80 cm (ungefähr eine Armlänge) vor und hinter einer Person und ist Verwandten, dem*der Partner*in und engen Freund*innen vorbehalten. Die vertraute Gesprächsdistanz mit gleichrangigen Arbeitskolleg*innen und guten Bekannten reicht von 80 bis zu 120 cm. Im Gespräch mit Vorgesetzten ist eine Respektdistanz von 120 – 200 cm angenehm. Und bis zu 3 m nehmen wir andere Personen in der öffentlichen Distanzzone bewusst wahr (beispielsweise an der Bushaltestelle), müssen uns aber nicht mit ihnen befassen.

 TIPP Das Distanzbedürfnis ist nach vorne und hinten hin größer als seitlich. Um beim ersten Treffen eine angenehme Atmosphäre von Beginn an zu fördern, ist es ratsam, sich dem Gegenüber nach der Begrüßung nicht frontal gegenüber zu stellen, sondern in einem 45-Grad-Winkel. Diese Distanz wird von den meisten Menschen als angenehm und nicht als bedrohlich oder aufdringlich empfunden.

Signale richtig deuten

Jedem Signal des Körpers und jeder Körperhaltung kann eine Bedeutung zugeschrieben werden. Um die nonverbale Sprache richtig deuten zu können ist es aber notwendig, nicht nur einen Aspekt isoliert zu betrachten, sondern alle Körpersignale in ihrer Gesamtheit zu analysieren.

Nehmen wir z.B. eine Person, die uns gegenübersteht und die Arme verschränkt: Dies wird oft vorschnell als ablehnende Gestik verstanden. Sind die Mundwinkel nach unten gezogen, die Augen verengt und der Oberkörper nach hinten geneigt, dann kann das auch zutreffen. Es wäre aber auch denkbar, dass mein Gegenüber Rückenschmerzen hat und so eine erträgliche Position einnimmt.

Ist das Gesicht hingegen entspannt oder lächelt die Person sogar freundlich, dann kann mir mein Gesprächspartner damit einfach signalisieren, dass er mich sprechen lässt und sich in der abwartenden Position befindet.

Haltung einnehmen

Sympathisch wirkt eine „offene“ Haltung, bei der die Hände sich in Bauchhöhe befinden und in der Hosentasche nichts verloren haben. Oft hilft es, einen Stift in die Hand zu nehmen, um ein wenig aktiver auf das Gegenüber zu wirken. Bei gesellschaftlichen Anlässen übernimmt diese Aufgabe ein Glas oder eine Kaffeetasse.

Ein sogenannter „sicheren Stand“ gelingt, wenn die Beine etwa hüftbreit auseinander stehen und die Knie nicht völlig durchgestreckt, sondern minimal gebeugt werden. Auf diese Weise wirken Sie flexibel.

Ein besonderes Augenmerk sollten Sie auf Ihre Füße legen. Wussten Sie, dass dieses Körperteil jenes ist, das wir am wenigsten bewusst beeinflussen können? Die Mimik versuchen wir zu steuern, um nicht zu viel zu verraten oder sympathisch zu wirken. Auf die Position unserer Arme achten wir besonders. Daneben bleibt für unsere Beine und Fußspitzen wenig Aufmerksamkeit. Dabei können diese viel verraten! Ist mein Gegenüber an unserem Gespräch interessiert? Wenn die Fußspitzen zu mir zeigen, dann ja. Weisen sie aber von mir weg in eine andere Richtung (oder sogar zum Ausgang), dann sollte ich möglichst nach der Meinung meines*meiner Gesprächspartner*in fragen, um das Gespräch für ihn oder sie interessanter zu machen.

Ich hab es im Gefühl

Sie sehen schon, worauf Körpersprache hinauslauft: tatsächlich wird sie nämlich von unseren Gefühlen gesteuert und gibt unbewusst und sekundenschnell unsere innere emotionale Landschaft wieder, noch bevor ein Wort gesagt wurde. Für die Vorbereitung auf den Bewerbungsprozess bedeutet das, dass man sich vor Beginn des Bewerbungsgesprächs in eine positive Stimmung versetzen kann, um sympathisch wirkende Signale auszusenden. Mentales Training, Zielarbeit und Power Posen sind einige der Möglichkeiten, die bei der Vorbereitung helfen.

Das Career Center unterstützt Sie gerne dabei, Ihr inneres Bewerbungs-Gleichgewicht zu finden. Neben einem Workshop zum Thema Körpersprache geben wir im persönlichen Gespräch gerne Tipps dazu. Kontaktieren Sie uns!

 

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