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Selbstpräsentation

Dienstag, 28.09.2021, #job

„Erzählen Sie uns etwas über sich!“

Die eigenen Stärken in kürzester Zeit auf den Punkt bringen? Wir haben eine Strategie für die Selbstpräsentation!

Eine Kern-Aufgabe im Bewerbungsverfahren ist das Vorstellen der eigenen Person. Dabei will mein Gegenüber nicht meinen gesamten Lebensweg von mir erzählt bekommen, sondern meine für die zukünftige Stelle relevanten Ausbildungen, Erfahrungen und Kompetenzen.

Aufbau der Selbstpräsentation

Egal wie lange die Präsentation dauern sollte (von 1 bis 10 Minuten ist jede Länge denkbar), gilt die Devise: Der erste Eindruck zählt, der letzte Eindruck bleibt. Beginnen Sie also mit einem Einstieg, der Aufmerksamkeit erregt und neugierig macht. Im Hauptteil, der maximal 80% ausmacht, nennen Sie die schlagkräftigsten Argumente, die Sie für diese Stelle qualifizieren. Und am Ende sollte nochmals ein rundes Ende gefunden werden, das bei den Zuhörer*innen im Gedächtnis bleibt.

Aber nicht allein der Inhalt zählt! Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass ohne die glaubhafte Körpersprache und Stimme das Gesagte nur wenig Gewicht hat. Achten Sie daher unbedingt darauf, auch die richtigen nonverbalen Signale zu setzen: Ein fester Stand und eine offene Handhaltung im Bereich der Körpermitte sind der ideale Ausgangspunkt. Beziehen Sie das gesamte Publikum in Ihren Augenkontakt mit ein und verwenden Sie beim Gestikulieren die ganze Hand anstatt nur eines Fingers – dies wirkt belehrend und bedrohend, und hinterlässt eher negative Signale.


Der gelungene Einstieg

Zu Beginn der Präsentation ist die Aufmerksamkeit des Publikums am stärksten, deshalb sollte bereits der Start fesseln.

Hier ein paar Ideen für den gelungenen Einstieg:

#1 Sie beziehen sich auf die benötigten Kompetenzen
"Ich habe mir darüber Gedanken gemacht, welche meiner Stationen im Lebenslauf Sie dazu bewogen haben, mich einzuladen. Lassen Sie mich hier die wichtigsten Kernpunkte näher erläutern:"

# 2 Sie beziehen sich auf ein aktuelles Thema, das zu der Stelle, der Branche und/oder Ihrem Lebenslauf passt und gehen mit einem Anknüpfungspunkt auf Ihre Vita über:
„Trotz des Shut-Down sind die CO2 Werte in der Atmosphäre so hoch wie nie zuvor.“ lautete die Headline einer bundesweiten Zeitung im Mai. Das hat mir wieder vor Augen geführt, wie wichtig es ist, der Bevölkerung in den nächsten Monaten das Thema Klimawandel in die Erinnerung zurückzurufen. Ich will Ihnen zeigen, welche meiner Kompetenzen hier besonders hilfreich sind:"

# 3 Ohne ein Wort zu sagen, präsentieren Sie dem Publikum für ein paar Sekunden ein Bild oder zeichnen etwas auf das Flipchart. Finden Sie einen Übergang, mit dem Sie das Bild in Ihre Geschichte mit einbinden.

# 4 Sie starten mit einer Frage: Die direkte Anrede lässt das Publikum aufhorchen. Die Frage kann dabei entweder rhetorischer Natur, aber auch ernst gemeint sein. Nach einer kurzen Wirkpause können Sie mit einer Überleitung zu Ihrem Präsentationsthema fortfahren.

#5 Beginnen Sie mit einem griffigen Zitat: Dies ist ein klassischer Einstieg. Das Statement sollte aber tatsächlich Ihrer eigenen Einstellung entsprechen bzw. eine nachvollziehbare Verbindung in Ihrer Geschichte haben.

#6 Storytelling: Starten Sie mit einer außergewöhnlichen Anekdote aus Ihrem Leben oder von etwas, das jeder schon mal erlebt hat. Dieser Einstieg zeigt Kompetenz und Glaubwürdigkeit zum Thema. Zudem bleibt eine außergewöhnliche Geschichte länger in den Köpfen der Zuhörer*innen verankert.

„Eine meiner ersten Kindheitserinnerungen ist, dass meine aus Kroatien und Ägypten stammenden Verwandten bei einer Familienfeier auf mich einreden und ich den Sinn ihrer Worte nicht verstand. Erst als eine Person kam, die für mich übersetzte, konnte ich antworten. Dieses Können hat mir so imponiert, dass ich mich vom Volksschulalter an mit Sprachen auseinandergesetzt habe und dieses Erlebnis hat mich letztendlich zu meinem Übersetzungsstudium geführt: Der Wunsch, zwischen verschiedenen Sprachkulturen zu vermitteln."

#7 Fakten: Ein paar faszinierende Fakten zu alltäglichen Themen oder unnützes Wissen können ebenfalls eine originelle Überleitung zum Thema sein.

"Wussten Sie, dass es 136 Milliarden Din-A4-Blätter bräuchte, um das Internet auszudrucken und dass Koalas Schluckauf haben, wenn sie gestresst sind? Das sind Informationen, die zwar nett, aber nicht notwendig sind, habe ich recht? Wie das gezielte Einsetzten von Information als Social Media Beauftragte*r  funktioniert, habe ich bereits durch mein Praktikum bei der Agentur Sonnenschein unter Beweis gestellt."


Mittelteil: Mit gezieltem Inhalt punkten

Im Hauptteil der Präsentation geht es nun darum, mit der Qualifikation für den Job zu überzeugen. Bereits zu Hause können Sie überlegen, welche Ihrer Kompetenzen genau für diese Stelle passen. Je nach zurechtgelegter Dramaturgie kann die Reihenfolge variieren, ein guter Anhaltspunkt ist aber: Starten Sie mit der aktuellsten Arbeitsstelle/Ausbildung und gehen Sie bis maximal der Matura zurück. Ausnahmen, wie etwa eine mehrsprachige Volksschule, bestätigen die Regel.

Untermauert werden diese Informationen mit konkreten Beispielen, um Ihnen mehr Glaubwürdigkeit zu geben. Außerdem bewirkt das Verbinden mit einer Geschichte, dass sich der*die Zuhörer*in das Gesagte leichter merkt. Ein Auflockern des Vortrags in dieser Form oder durch das Ergänzen des Flipcharts sind außerdem gerne gesehen.


Der wirkungsvolle Abschluss

Mit Ihrem Abschluss setzen Sie das bisher Gesagte nochmals im Gedanken des Publikums fest. Ihr Finale wird allen am längsten im Gedächtnis bleiben. Mit dem negativen Effekt, dass ein fades oder offenes Ende der Präsentation auch später nicht vergessen ist.

Hier ein paar Ideen für den originellen Abschluss:

#1 Kernbotschaft: Fassen Sie das Gesagte in einem prägnanten Satz zusammen oder verbinden Sie dieses mit einem Ausblick, z.B. „…SIE suchen jemanden mit Erfahrung in dieser Nische, und ICH bringe genau diese Erfahrung mit. Deshalb denke ich, dass ich genau der*die Kandidat*in bin, den*die Sie einstellen sollten.“

#2 Zitat: Wie zum Beginn, kann auch der Abschluss mit einem Zitat enden, das sich auf Ihre gemeinsame berufliche Zukunft bezieht. „Albert Einstein sagte, dass man Probleme nie mit derselben Denkweise lösen kann, durch die sie entstanden sind. Lassen Sie mich Ihr Team mit neuen Denkansätzen bei der Problemlösung unterstützen!“

#3 Denkprozess auslösen: „… sollten Sie sich tatsächlich gegen mich entscheiden, so verlieren Sie möglicherweise die Chance, durch meine Ideen zum Marktführer Ihrer Branche zu werden.“

#4 weiteren Austausch anregen: „Ich habe Ihnen nun viel von mir erzählt – warum ich denke, dass Sie von meiner Tätigkeit in Ihrer Marketingabteilung profitieren können. Wenn Punkte dabei sind, die Sie besonders interessieren freue ich mich, Ihnen Fragen dazu zu beantworten.“

#4 Roter Faden: Bei dieser Methode zieht sich ein roter Faden durch Ihre Präsentation. Hervorragend eignet sich dafür eine Frage, die Sie als Einstieg stellen und dann am Ende beantworten.

#5 Appell: Hierbei sollte das Publikum zu einem bestimmten Tun aufgefordert werden. „Geben Sie mir diese Chance und ich versichere Ihnen, eine*n der engagiertesten Mitarbeiter*innen  in Ihrer Abteilung sitzen zu haben!“

#6 Zusammenfassung, Ausblick: Fassen Sie am Ende nochmals Ihre wichtigsten Argumente zusammen und enden Sie kraftvoll. „Eine Spezialisierung im Bereich Klimaforschung, drei Jahre Mitarbeit in der Forschung und den Willen, an einem Problem bis zu seiner Lösung dran zu bleiben – damit will ich Ihr Team bei Ihrem nächsten großen Schritt unterstützen.“

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte

Wenn Sie die Möglichkeit haben, ein Flipchart für Ihre Präsentation zu verwenden, dann sollten Sie dieses unbedingt nutzen. Dabei steht aber weniger der Text im Vordergrund als die bildhafte Darstellung, die Sie während der Präsentation mit dem zurechtgelegten Inhalt Ihres Vortrages verknüpfen. Auf diese Weise bleibt in den Köpfen der Zuhörer*innen das Bild gespeichert, anhand dessen dann die Erinnerungen an das Gesagte im Nachhinein abgerufen werden können.

Außerdem ist der Einsatz einer möglichst bildhaften Sprache ideal, um konkrete Bilder in das Gedächtnis des Publikums zu zaubern. Damit werden innerhalb von Millisekunden Emotionen weitergegeben, die nüchterne Worte nicht auslösen könnten.

Dieser Tipp gilt auch besonders dann, wenn die Selbstpräsentation nicht vor einem Auditorium stattfindet, sondern beispielsweise in kleiner Runde während einer Netzwerkveranstaltung. Hier können Sie mit dem sog. „Elevator Pitch“ innerhalb kürzester Zeit punkten! Wie Sie sich diese 30 Sekunden dauernde Selbstvorstellung zurechtlegen, lesen Sie hier >>>

 

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