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Jobwechsel richtig begründen

Dienstag, 06.12.2022, #job

Darauf sollten Sie achten!

Die Allerwenigsten sind das halbe Leben bei ein und demselben Unternehmen tätig, häufige Jobwechsel sind keine Seltenheit mehr. Wenn Sie sich jedoch aus einem laufenden Arbeitsverhältnis heraus bei einer neuen Arbeitsstelle bewerben, sind Personalverantwortliche aber natürlich trotzdem neugierig und möchten wissen, wieso Sie Ihren jetzigen Job wechseln möchten. Spätestens beim Bewerbungsgespräch sollten Sie sich deswegen Ihrer (objektiven) Beweggründe bewusst sein und diese auch benennen können. Doch auch hier ist Vorsicht geboten. Wir möchten in diesem Blogbeitrag aufklären, welche Wechselgründe gut ankommen und welche man besser aussparen sollte.

Bevor Sie überlegen, was Sie bei der Frage nach Ihrer Wechselmotivation antworten, ist es natürlich wichtig, dass Sie sich Ihrer Gründe bewusst sind. Dabei kann es helfen, sich Gedanken über folgende Fragen zu machen und die Antworten nieder zu schreiben.

  • Was reizt mich am neuen Unternehmen?
  • Was reizt mich an der ausgeschriebenen Position/Stellenbeschreibung?
  • Welche Veränderungen zum jetzigen Job erwarte und erhoffe ich?

Diese Antworten können Ihnen dabei helfen, Ihren Jobwechsel objektiv zu begründen, ohne etwas Negatives über Ihre derzeitige Arbeitsstelle sagen zu müssen. Denn wichtig ist, dass die Beweggründe stets positiv formuliert werden und Sie sich nicht in Rechtfertigungen verzetteln.

Häufige (objektive) Gründe für den Jobwechsel

Ein legitimer Grund, warum man seinen derzeitigen Job wechseln möchte, ist der Wunsch nach einer beruflichen Weiterentwicklung. Wenn Sie beim Bewerbungsgespräch nach Ihren Gründen gefragt werden, sollten Sie den Fokus auf das „Wohin“ legen. Überlegen Sie sich daher gut, was sich im Gegensatz zu Ihrer jetzigen Arbeitsstelle verändern sollte und wohin Sie sich gerne weiterentwickeln möchten. Vielleicht streben Sie auch nach mehr Verantwortung, können diese aber in Ihrem jetzigen Job nicht erreichen, da praktisch keine Aufstiegschancen vorhanden sind. Auch dies ist ein legitimer Grund und kann bei einem Bewerbungsgespräch gut genannt werden. Legen Sie dabei den Fokus auf das, was Sie an der neuen Herausforderung reizt und warum Sie der Meinung sind, dass Sie für diese neuen Herausforderungen bzw. den neuen Job qualifiziert sind. Vielleicht haben Sie sich auch für den neuen Job beworben, da Sie sich beruflich neu erfinden möchten und die Branche wechseln möchten. Wenn dem so ist, ist es wichtig, dass Sie gut begründen können, wie dieser Wunsch entstanden ist und welche Kompetenzen und Fähigkeiten Sie dennoch aus früheren Berufserfahrungen vorweisen können. Betonen Sie, dass Sie schon sehr viel Wissen mitbringen und dieses nun in einen anderen Bereich übertragen möchten und die ausgeschriebene Stelle genau Ihren Vorstellungen entspricht. Viele Personen streben auch dann einen Jobwechsel an, wenn Sie schon sehr lange im selben Unternehmen tätig sind und sich nicht mehr gefordert fühlen.

Auch einige private bzw. familiäre Gründe wie ein Umzug können bei der Frage nach Ihrem Wechselmotiv gut genannt werden. Womöglich erwarten Sie auch Nachwuchs und möchten dadurch den Beruf wechseln, da Sie derzeit in einem Unternehmen arbeiten, bei dem Familie und Beruf nicht zu vereinbaren sind. Sie müssen bei privaten Gründen aber nicht ins Detail gehen, es genügt, wenn Sie erwähnen, dass Sie aufgrund einer Veränderung im privaten Umfeld auf der Suche nach einem neuen Job sind.

Besser nicht

Natürlich gibt es in der Realität jedoch oft Wechselmotive, die weniger mit der Suche nach neuen Herausforderungen zu tun haben, sondern sehr privater Natur sind. Viele dieser privaten Gründe eignen sich aber weniger gut um Sie bei einem Bewerbungsgespräch zu nennen.

Darunter zählt z.B. der Wunsch nach mehr Gehalt. Natürlich ist dies ein legitimer Wunsch, das Gehalt ist bei der Jobsuche ein wichtiger Faktor. Trotzdem sollte man dies bei einem Bewerbungsgespräch nicht als ersten und einzigen Punkt benennen, da man sonst suggeriert, dass es weniger um den Job an sich, sondern nur um das Finanzielle geht. Auch der Wunsch nach mehr Freizeit sollte bei einem Bewerbungsgespräch nicht als Erstes genannt werden. Auch hier würden Sie sonst implizieren, dass Ihnen die Arbeit nicht wichtig ist und nie ganz oben auf Ihrer Prioritätenliste stehen wird. Ein weiterer Grund für den Jobwechsel könnte sein, dass Sie mit Ihrem/Ihrer derzeitigen Vorgesetzten nicht auskommen oder Sie sich nicht mit Ihren Kolleg:innen verstehen. Auch wenn dem so ist, sollten Sie dies auf keinen Fall beim Bewerbungsgespräch erwähnen. Es zählt zu den größten No-Gos bei einem Bewerbungsgespräch schlecht über eine/n frühere/n Arbeitgeber:in zu reden und kommt wirklich niemals gut bei einem Personalverantwortlichen an.


Autorin: Sandra Weidinger

Beraterin und Trainerin im Career Center der Uni Graz

 

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