„Und schau´ dass du sympathisch wirkst!“
Wer von uns hat diesen Ratschlag denn noch nicht wenigstens einmal vor einem Bewerbungsgespräch bekommen? Naja, eigentlich selbstredend – denn wer möchte schon bewusst unsympathisch in so einer Situation wirken? Also hilfreich erscheint dieser Tipp nicht. Oder kann Sympathie vielleicht doch etwas beeinflusst werden?
Wir verraten Ihnen, wie Sie bei einem Bewerbungsgespräch punkten und möglichst als Sympthieträger*in den Raum verlassen.
Personalverantwortliche müssen sich immer wieder eingestehen, dass nicht jede Entscheidung einer Neueinstellung im Unternehmen faktenbasiert und objektiv passiert. Unbewusst beeinflusst der Sympathiewert diese Entscheidungen. Denn unsere Meinungsbildung und Entscheidungsfindung wird grundsätzlich durch Sympathie bzw. Antipathie beeinflusst.
Wenn man weiß wie, kann man den Sympathiewert durchaus etwas nach oben anheben! Das geschieht meist unbewusst, aber wer die Mechanismen versteht, kann mit seinem Verhalten ins Unbewusste seiner Mitmenschen funken.
Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance!
Dies beginnt schon in den ersten Sekunden der Begegnung. Dieser erste Eindruck, den man beim Bewerbungsgespräch vermittelt, kann sehr schwer bis gar nicht geändert werden. Es ist selbsterklärend, dass Unpünktlichkeit und Unhöflichkeit kein guter Start sind. Mit einem offenen Lächeln, festem Händedruck und selbstsicherem Auftreten das Gegenüber zu begrüßen, ist schon ein viel besserer Einstieg in ein so wichtiges Gespräch.
Ice Ice Baby…
Zu Beginn wird bei Bewerbungsgesprächen meist das Eis gebrochen, in dem man belanglosen Small Talk führt. Lieblingsthematiken dafür sind typischerweise das Wetter oder der Verkehr. Selbst wenn es seit Tagen regnet oder die Parkplatzsuche vor lauter Verkehrschaos ein Horror war – positiv gestimmt bleiben und beim Small Talk immer freundlich bleiben heißt die Devise! Wer sich hier bei den sogenannten Icebreaker schon auf eine negative Stimmung einlässt, kann im Zuge des Gespräches schwer mit weiterer Sympathie punkten.
Gemeinsam statt einsam
Persönliche Interessen am Ende eines Lebenslaufs anzugeben muss nicht sein, ist aber zu empfehlen. Egal ob Sport Ihre Leidenschaft ist, Sie Ihre Freizeit mit Vereinskolleg*innen verbringen oder immer wieder regelmäßig in ein ganz bestimmtes Land auf Kurztrip reisen – all das kann gerne angeführt werden. Mit etwas Glück denkt das Gegenüber gleich. Solche Gemeinsamkeiten sind ein Nährboden für Sympathie.
Bitte aber auf keinen Fall zu allem Ja und Amen sagen – Mitläufer*innen werden in der Regel nicht für sehr sympathisch gehalten!
Schwächeln ist menschlich
Auch wenn es thematisch zu den unangenehmen Dingen bei einem Bewerbungsgespräch kommt – wenn man zum Beispiel nach den größten Schwächen gefragt wird – sollte man so authentisch wie möglich bleiben. Wer authentisch ist, ist automatisch sympathischer! Sich zu verstellen oder gar anzugeben, dass man über keine Schwäche verfügt, wirkt sehr unsympathisch und auch einfach nicht ehrlich.
Perfekte Menschen wirken nicht authentisch. Viel sympathischer sind dagegen Menschen, die Fehler haben, diese genau kennen, dazu stehen und daran arbeiten.
Möchten Sie ein Bewerbungsgespräch simulieren oder haben Sie generelle Fragen zu diesem Thema?
Zögern Sie nicht und kontaktieren Sie uns: careercenter(at)uni-graz.at oder 0316/380-1039
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