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Freie Bildungsressourcen: Ein Gewinn für die Lehre

Freitag, 13.04.2018, #lehren

Sind Open Educational Resources die Wissensträger der Zukunft?!

Freie Bildungsressourcen, oder Open Educational Resources (OER), sind Lehr-/Lernmaterialien, die der Allgemeinheit zur kostenlosen Nutzung, Bearbeitung und Weiterverbreitung zur Verfügung gestellt werden. Dazu werden spezielle Lizenzmodelle verwendet, die den rechtssicheren Einsatz der Materialien ermöglichen. Das in Europa gängigste Lizenzmodell sind die Creative-Commons-Lizenzen (CC-Lizenzen). Sie beruhen grundsätzlich auf dem nationalen Urheberrecht und sind vergleichsweise einfach anzuwenden. Als freie Bildungsressourcen gelten einzelne Bilder ebenso wie Präsentationsfolien, Arbeitsblätter, Skripten, Bücher oder audiovisuelle Artefakte wie zum Beispiel Videoaufzeichnungen. Dabei ist es egal, ob diese elektronisch oder analog erhältlich sind.

Vorteile für Lehrende und Studierende
Laut österreichischem Urheberrecht ist jedes Werk (und damit auch jedes Lehr-/Lernmaterial) automatisch geschützt und darf von Dritten ohne ausdrückliche Zustimmung weder verwendet noch bearbeitet oder zur Verfügung gestellt werden. Damit gilt: Was nicht ausdrücklich erlaubt ist, ist verboten. Bei CC-lizenzierten Werken ist es genau umgekehrt: Was nicht ausdrücklich verboten ist, ist erlaubt. Gerade bei Materialien, die in der Lehre eingesetzt und genutzt werden, ist das ein großer Vorteil. So können beispielsweise CC-lizenzierte Bilder (unter Einhaltung der Lizenzbestimmung) bedenkenlos in Powerpoint-Präsentationen integriert werden. Und Studierende können Lernunterlagen an Kolleginnen und Kollegen weitergeben, ohne dabei eine Urheberrechtsverletzung zu begehen.

Freie Bildungsressourcen ermöglichen einen freien Zugang zu Bildung, weil diese Ressourcen von allen genutzt werden dürfen. Sie erweitern didaktische Möglichkeiten, weil sie frei modifizierbar sind und so an die individuellen Bedarfe der Lehrenden und Lernenden angepasst werden können. Durch die Möglichkeit, freie Bildungsressourcen rechtssicher (z.B. über das Internet) weiter zu verbreiten, erhöht sich auch die Sichtbarkeit der Lehrleistung. Und weil freie Bildungsmaterialien durch Dritte adaptiert und erweitert werden können, ist grundsätzlich auch ihre hohe Qualität gewährleistet.

Allerdings ist derzeit noch nur eine beschränkte Anzahl an freien Bildungsressourcen verfügbar und diese sind zudem dezentral gespeichert. Das Auffinden einer passenden Ressource ist daher nicht immer einfach. Umso wichtiger ist es, dass Lehrende vermehrt freie Bildungsressourcen produzieren. Einerseits, um die Quantität der Ressourcen zu erhöhen, andererseits aber vor allem auch, um den freien Zugang zu Lehr-/Lernmaterialien im Sinne von Open Access und Open Education zu fördern.

Informationen zu freien Bildungsressourcen
Im April 2018 ist der von Claudia Zimmermann am Zentrum für digitales Lehren und Lernen verfasste „Leitfaden für die Erstellung von Open Educational Resources“ erschienen. Der Leitfaden wurde im Rahmen des aus Hochschulraumstrukturmitteln finanzierten Projekts „Open Education Austria“ entwickelt und ist selbstverständlich als kostenloser Download – versehen mit der CC-Lizenz CC BY 4.0 – verfügbar.

Das Zentrum für digitales Lehren und Lernen bietet den Lehrenden der Universität Graz zudem individuelle Beratungen und Workshops zur Verwendung und Erstellung von freien Bildungsressourcen an. Wer sich lieber online informieren möchte, kann dies mit Hilfe des „Online-Kurses zu Open Educational Resources (COER18)“ tun. Der Massive Open Online Course (MOOC) ist auf der von der Universität Graz und der TU Graz betriebenen MOOC-Plattform „iMooX“ kostenlos verfügbar.

Lizenzangabe für das Bild:

OER Global Logo, Jonathas Mello, CC BY 3.0, UNESCO

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