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Mein Ziel im Blick!

Dienstag, 22.11.2022, #job

So gelingt eine motivierende Studienplanung!

Es ist schon ein großer Schritt, sich aus der Vielzahl an Studien- und Ausbildungsangeboten für eine Richtung zu entschieden. Wie die richtige Wahl gelingt? Wir haben hier eine Strategie zusammengefasst:

Schritt 1: Meine Interessen

Zum Ende der Schulzeit hin wird oft auf Studien hingewiesen, die eine besonders erfolgreiche Zukunft versprechen, da derzeit sehr gefragt. Bevor man sich von diesen Versprechen „überreden“ lässt sollte man sich aber selbst fragen: Entspricht das meinen Interessen, Talenten und persönlichen Eigenschaften? Denn wenn nein, kann die Ausbildung nicht nur ein hohes Stress- und Frustrationslevel mit sich bringen, sondern auch der zukünftige Beruf nicht erfüllend sein. Es ist also eine gute Idee, die vergangenen 18 Jahre Revue passieren zu lassen: Welche Fächer, Hobbies und Nebenjobs haben mir besonders viel Freude bereitet? Worin bin ich richtig gut? Gibt es ein Thema, über das ich stundenlange reden und lesen kann, ohne dass mir fad wird? Dies sind gute Indizien, die eine passende Richtung erkennen lassen.

Fazit: Es ist wichtig, sich mit den Berufschancen der einzelnen Ausbildungen auseinander zu setzten. Bei der endgültigen Wahl sollten aber die eigenen Interessen und Neigungen immer im Vordergrund stehen, um nachhaltig zufrieden zu sein.

Schritt 2: Interessen mit dem Studienangebot abgleichen

Ist die Studienwahl erst einmal eingegrenzt, sollte die Auswahl genauer betrachtet werden. Unterscheiden sich die Schwerpunkte der einzelnen Studien? Wie hoch ist der Praxisanteil? Finde ich die Lehrveranstaltungen interessant, welche Berufsfelder stehen mir damit offen und kann ich mir vorstellen, darin zu arbeiten? Wenn man sich hier Zeit nimmt, die Top-Auswahl weiter einzugrenzen, ist auch die Orientierung nach Studienbeginn einfacher.

Schritt 3: Und los! Das gilt es im ersten Semester zu beachten

Gratulation, die Studienwahl ist geschafft. Das erste Studienjahr dient zum Großteil der Orientierung. Welche Fachbereiche gibt es und worauf kann ich mich später spezialisieren? Hier das breite Einführungsangebot zu nützen, hilft dabei, sich ab dem dritten Semester in eine Richtung zu spezialisieren, die Sie in beruflicher Hinsicht fesseln kann.

Auch wenn Sie nicht arbeiten müssen: Ein Nebenjob ermöglicht Ihnen nicht nur Abwechslung, sondern auch praktische Erfahrung, die Ihnen später nützlich sein kann – auch, wenn sie branchenfremd ist. Ein Job im Service kann beispielsweise Ihre Stressresistenz fördern, genauso wie Sie in der Kinderbetreuung lernen, auch in herausfordernden und unvorhergesehenen Situationen die Ruhe zu bewahren.

Schritt 4: Schwerpunkte setzen

Klar, es macht immer Sinn, ein breites Wissen zu haben. An einem Punkt Ihrer Ausbildung sollten Sie sich aber entscheiden, in welchem Bereich Sie sich spezialisieren wollen. Auch hier kann praktische Erfahrung in Form eines Nebenjobs oder Praktikums dabei helfen, die Wahlmöglichkeiten in der Praxis zu erleben. Außerdem bieten Netzwerkveranstaltungen eine Möglichkeit, mehr über die Berufswelt in der gewählten Branche zu erfahren. Das Career Center bietet beispielsweise Veranstaltungen, bei denen Sie sich direkt mit Personalverantwortlichen austauschen können. Welche Qualifikationen sind derzeit bei Bewerber*innen gefragt? Welche Zusatzqualifikationen würden Sie empfehlen? Das könnten Fragen sein, deren Antworten bei der Planung Ihrer nächsten Schritte weiterhelfen. Darüber hinaus gewinnen Sie nicht nur einen Einblick, sondern auch einen ersten Anknüpfungspunkt, wenn Sie sich zu einer späteren Bewerbung in deren Unternehmen entschließen.

Schritt 5: Zusatzqualifikationen und Kompetenzen erwerben

Jedes Studium bietet die Möglichkeit, in Form von freien Wahlfächern, Kenntnisse aus anderen Ausbildungsrichtungen zu erlernen. Machen Sie sich im Vorfeld klar, welche Zusatzqualifikationen für Ihren späteren Berufswunsch sinnvoll sind. Ist es beispielsweise hilfreich, als Biologin auch über betriebswirtschaftliche Grundkenntnisse zu verfügen, um später in der Projektabwicklung einen Vorteil zu haben? Es kann mitunter Sinn machen, an einer anderen Universität mit zu inskribieren, um sich spezielles Wissen anzueignen oder sogar ein Zweitstudium zu belegen.

Ebenso wichtig wie Fachwissen ist für die Arbeitswelt Ihre soziale Kompetenz. Die erlangt man zum einen im Umgang mit Menschen, Gruppen und Situationen, gezielt kann man diese aber in Intensiv-Seminaren üben. Das Zentrum für Soziale Kompetenz der Uni Graz hat hier ein großes, kostenfreies Angebot, um Sie in Ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu unterstützen und zu schulen. Von Gruppendynamik bis zum Ausbau der Führungskompetenz ist hier alles dabei.

Vergessen Sie außerdem nicht ein Auslandssemester anzudenken: Dieses eignet sich nicht nur für den Ausbau der Sprachkompetenz, der Persönlichkeit und der Flexibilität, sondern Sie können sich dadurch auch Universitäts-spezifisches Wissen aneignen, das möglicherweise für Ihre gewählte Branche hilfreich ist.

Schritt 6: Abschlussarbeit: Wohin will ich?

Mit der Wahl Ihrer Bachelor- oder Masterarbeit können Sie bereits eine erste Arbeitsprobe für Ihre*n zukünftigen Arbeitgeber*in verfassen. Besonders nützlich ist es hier, ein praxisbezogenes Thema in Zusammenarbeit mit einem Unternehmen oder einer Einrichtung Ihrer Wahl zu verfassen. Auf diese Weise haben Sie bereits einen Fuß für spätere Zusammenarbeiten drinnen. Dasselbe gilt, wenn Sie in der Wissenschaft bleiben wollen: versuchen Sie, Ihre Arbeit bei einem Professor Ihres gewünschten Fachgebietes zu schreiben.

 

Ihr ständiger Begleiter: Sinnvolle Zielplanung!

Wer von Beginn eine persönliche Zielplanung in den Alltag integriert kann die nächsten Schritte besser abschätzen. Dabei sprechen wir nicht nur von einem großen Ziel – z.B. den Abschluss Ihres Bachelorstudiums – das gerade am Studienbeginn noch sehr weit weg scheint. Gliedern Sie dieses große Ziel in mehrere Etappen, die leichter zu erreichen sind und Sie dadurch mehr motivieren. Versehen Sie diese mit einem geplanten Endzeitpunkt. Für das erste Studienjahr könnte das beispielsweise so aussehen:

  • Semesterplan erstellen (bis 30.9.)
  • Lernpakete einteilen (bis 15.11.)
  • Zwischenprüfungen 1 ablegen (bis 15.12.)
  • Semesterprüfungen „Einführung in xy“ ablegen (bis 15.2.)

Mit dem Notieren eines Zeitpunktes erhalten Sie nämlich einen guten Überblick über bereits Geschafftes. Sollte es einmal nicht bis dahin klappen, sind Änderungen immer in Ordnung! Hauptsache, Sie behalten Ihre Ziele im Blick und widmen sich deren Überprüfung und Aktualisierung alle 3-6 Monate. Wer seinen Weg immer im Blick haben will, kann auch ein sog. „Mood Board“ gestalten, auf dem die nächsten Schritte plakativ an die Wand gepinnt werden.

Ein wesentlicher Tipp zum Schluss:

Achten Sie bewusst auf Ihre Formulierung. Worte wie „ich sollte“ oder „ich muss“ erinnern oft eher an einen Zwang und behindern meine Motivation.  Ebenso sollten keine Verneinungen enthalten sein.

Stellen Sie bei der Planung Ihrer Ziele immer die Fragen voran: Macht es mir Spaß? Sehe ich einen Sinn dahinter, der mich anzieht? Auf diese Weise gelingt Ihnen ein Weg, der auf Sie und Ihre Bedürfnisse abgestimmt ist und sie im Endeffekt schneller ans Ziel kommen lässt.

 

Das Career Center hilft Ihnen sowohl bei der Zielplanung und Berufsorientierung, als auch dabei, einen passenden Nebenjob oder ein Praktikum zu finden. Werfen Sie einen Blick auf unsere Website https://careercenter.uni-graz.at/de/ oder vereinbaren Sie einen persönlichen Termin unter careercenter(at)uni-graz.at / 0316 380 1048.

 

Autorin: Angela Messner-Lipp
Beraterin und Trainerin im Career Center der Uni Graz

 

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